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Mehr Schutz beim Surfen

Internetkriminalität ist ein wachsendes Problem. Wir informieren Sie über mögliche Gefahren im Internet und geben Tipps, was Sie für Ihre Sicherheit tun können.

Mobbing im Internet (Cybermobbing)

Wer schon einmal die leidvolle Erfahrung gemacht hat weiß: Mobbing ist ein aggressives Verhalten, das darauf abzielt Menschen nachhaltig zu schädigen. Es umfasst alle Formen von Schikane, Verunglimpfung, Betrug, Verrat, Bloßstellung und Ausgrenzung. Beim Cybermobbing nutzen die Täter:innen das Internet, um Ihre Opfer zu drangsalieren. Sie können auf diese Weise anonym bleiben oder sich hinter einer falschen Identität verbergen. Im Internet lassen sich Verunglimpfungen zudem schneller verbreiten und erreichen ein größeres Publikum.
Kinder und Jugendliche sind besonders häufig von Cybermobbing betroffen. Eine Studie der Universität Münster  kam 2011 zu dem Ergebnis, dass „32 Prozent (in Nordrhein-Westfalen sogar 36 Prozent) der Jugendlichen und jungen Erwachsenen schon einmal Opfer von Cybermobbing-Attacken“ waren. Was die Studie ebenfalls ergab: 21 Prozent der befragten Jugendlichen konnten sich vorstellen, auch als Täter:innen im Internet aufzutreten. Dabei unterschätzen jugendliche Täter:innen die Folgen Ihres Handelns häufig. Denn was oft als vermeintlicher Streich beginnt, kann strafrechtliche Folgen nach sich ziehen oder für die Opfer tödlich enden. Wie im Fall der kanadischen Schülerin Amanda Todd, die Jahre lang von Mitschüler:innen gemobbt wurde und 2012 Selbstmord beging.
Auch bei Cybermobbing gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Medienkompetenz und ein vorsichtiger und vorausschauender Umgang mit persönlichen Informationen sind die beste Prävention. Grundsätzlich empfiehlt sich bei Cybermobbing folgende Vorgehensweise:
  • Ruhe bewahren. Keinesfalls sollten Sie auf Schikanen mit ähnlichem Verhalten reagieren, da dies zu einer Eskalation der Situation führen kann.
  • Sichern Sie Beweise indem Sie Cybermobbing-Attacken dokumentieren. Speichern Sie beleidigende E-Mails und machen Sie Screenshots von verunglimpfenden Beiträgen und Bildern.
  • Als Opfer von Cybermobbing können Sie Webseitenbetreibern beleidigende Inhalte sowie den:die Täter:in melden und die Löschung fordern.
  • Bleiben Sie nicht allein mit dem Thema, sondern suchen Sie sich emotionale Unterstützung bei Ihrer Familie und Freunden. In besonders belastenden Fällen kann auch psychologische Betreuung hilfreich sein.
  • In vielen Polizeidienststellen helfen Ihnen kompetente Ansprechpartner:innen weiter. Dort können Sie ggf. auch Anzeige wegen Beleidigung, übler Nachrede oder Verleumdung stellen.

Kinder und Jugendliche unterstützen

Kinder und Jugendliche, die Opfer einer Cybermobbing-Attacke wurden brauchen Hilfe und Unterstützung von Erwachsenen. Eltern und Pädagog:innen finden unter http://www.klicksafe.de/  wertvolle Hinweise und Tipps zum richtigen Umgang mit dem Thema.

DEVK-Rechtsschutzversicherung

Rechtsschutz und Rechtsberatung durch unabhängige Rechtsanwälte: Werden Sie oder ein Familienangehöriger zur Zielscheibe von Mobbingattacken im Internet, unterstützen wir Sie mit umfassender Rechtsberatung durch unabhängige Anwälte – telefonisch oder online. Möchten Sie Unterlassungs- oder Schadenersatzansprüche gegen den:die Täter:in durchsetzen, stellen wir Ihnen eine:n erfahrene:n Anwältin bzw. Anwalt zur Seite.

Probleme bei Onlinekäufen

Kaum jemand will heute noch auf die Vorteile des Onlineshoppings verzichten: rund um die Uhr nach Produkten stöbern, jederzeit einkaufen, Waren bequem nach Hause liefern lassen. Allein in Deutschland nutzen über 30 Millionen Menschen regelmäßig die Einkaufsmöglichkeiten, die das Internet bietet. In den meisten Fällen läuft der Onlineeinkauf völlig reibungslos ab. Es kann aber auch zu Problemen kommen, wenn beispielsweise ein bereits bezahlter Artikel Mängel aufweist oder nicht geliefert wird.
Bei Fakeshops handelt es sich um gefälschte Internetverkaufsplattformen, die auf den ersten Blick aussehen wie real existierende Onlineshops. Da die gefälschten Seiten alle Merkmale eines seriösen Shopbetreibers aufweisen (Impressum, AGB, Gütesiegel etc.) sind sie häufig schwer zu erkennen. Auffällig an solchen Seiten sind vor allem die besonders günstigen Lockangebote. Bestellt der Kunde die Ware, wird er um Vorkasse gebeten. Geliefert bekommt er entweder minderwertige Ware oder aber die Ware wird überhaupt nicht ausgeliefert.
  • Halten Sie sich mit Spontankäufen zurück und seien Sie bei außergewöhnlich preisgünstigen Angeboten besonders vorsichtig.
  • Indem Sie den Namen des ausgewählten Onlineshops in einer Suchmaschine eingeben, können Sie häufig schon prüfen, ob dieser wegen unseriöser Geschäftspraktiken bereits aufgefallen ist.
  • Auch Verbraucherzentralen können oft mit Informationen zu einem Onlineshop weiterhelfen. Ein Anruf genügt.
  • Kostenfreie Apps und Add-on-Programme für Ihren Browser (z. B. „Web of Trust“, „Abzock-Schutz“) geben Ihnen Hinweise zur Vertrauenswürdigkeit der aktuell aufgerufenen Webseite.
  • Lassen Sie sich nicht auf unsichere Zahlungswege wie Vorkasse ein. Vorzuziehen ist immer der Kauf auf Rechnung oder Lastschrifteinzug.
  • Wurde der Kauf bei einem:einer gewerblichen Verkäufer:in abgeschlossen, können Sie von Ihrem Widerrufs- und Rückgaberecht Gebrauch machen.

Hilfreiche Links zum Thema Onlineshopping

DEVK-Rechtsschutzversicherung

Rechtsschutz und Rechtsberatung durch unabhängige Rechtsanwälte: Lassen sich Streitigkeiten mit einem Schlichtungsverfahren nicht aus der Welt schaffen, steht Ihnen die Rechtsberatung durch unabhängige Anwälte zur Verfügung. Kommt es zu einem Gerichtsverfahren, übernehmen wir die Kosten. Auf Wunsch vermitteln wir Ihnen eine:n erfahrene:n Rechtsanwältin bzw. Rechtsanwalt. weltweiter Internet-Vertrags-Rechtsschutz: In der globalisierten Warenwelt des World Wide Web ist ein weltweiter Internet-Vertrags-Rechtsschutz besonders wichtig. Damit Sie auch dann Rechtsschutz genießen, wenn es bei Ihrer Onlinebestellung in den USA Probleme gibt.

Botnetze – wenn Computer gekapert werden

Botnetze sind Netzwerke, in denen gekaperte Computer zusammengeschlossen und für illegale Aktivitäten missbraucht werden (z. B. zur Verbreitung von Spammails, für Angriffe auf Internetserver oder zur Kaperung anderer Computer). Die Kaperung fremder Rechner erfolgt in der Regel über Schadprogramme (Würmer, Viren, Trojaner). Infizierte Computer werden von Botmaster:innen ferngesteuert und für illegale Zwecke missbraucht. Häufig bleibt die Kaperung unbemerkt. Studien zufolge werden weltweit jeden Tag mehrere Tausend neue Computer gekapert.
  • Installieren Sie ein Virenschutzprogramm und halten Sie dieses durch regelmäßige Updates aktuell.
  • Aktivieren Sie die Firewall Ihres Betriebssystems oder installieren Sie eine zusätzliche Firewall.
  • Halten Sie Ihre Software aktuell, indem Sie verfügbare Programmupdates möglichst bald installieren.
  • Kostenlose Anti-Botprogramme warnen Sie, wenn Ihr Computer infiziert wurde.
  • Öffnen Sie keine Anhänge in E-Mails mit unbekanntem Absender. Folgen Sie keinen darin enthaltenen Links.

Hilfreicher Link zum Thema Botnetze

DEVK-Rechtsschutzversicherung

Rechtsschutz und Rechtsberatung durch unabhängige Rechtsanwälte: Wurden Sie durch einen Botnetzangriff geschädigt, steht Ihnen bei juristischen Fragen die Rechtsberatung durch unabhängige Rechtsanwälte zur Verfügung. Für die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen vermitteln wir Ihnen auf Wunsch einen erfahrenen Rechtsanwalt und übernehmen die Kosten.

Ransomware – Erpressung auf Knopfdruck

Als Ransomware werden Schadprogramme bezeichnet, die zu erpresserischen Zwecken eingesetzt werden. Ransomeware verbreitet sich auf die gleiche Weise wie andere Schadprogramme – z. B. über präparierte E-Mail-Anhänge, Links oder Drive-by-Downloads.
Ist ein Gerät mit Ransomware infiziert, werden darauf gespeicherte private Dateien verschlüsselt oder gesperrt. Der:die Benutzer:in hat somit keinen Zugriff mehr auf seine:ihre Daten. Die Wiederfreigabe der Daten wird von der Zahlung eines „Lösegelds“ abhängig gemacht.
Ransomeware-Angriffe können als E-Mails mit angehängten Rechnungs- oder Lieferscheindateien getarnt sein. Andere Lösegeld-Trojaner geben vor, das Bundeskriminalamt, die GEMA oder Microsoft habe illegale Aktivitäten auf dem Computer festgestellt und diesen deshalb gesperrt.
  • Gehen Sie auf keinen Fall auf Erpressungsversuche ein. Selbst wenn Sie das geforderte Lösegeld zahlen, ist eine Wiederherstellung der Daten nicht gewährleistet.
  • Dokumentieren Sie den Erpressungsversuch – am besten indem Sie Fotos von den entsprechenden Bildschirmanzeigen machen.
  • In vielen Polizeidienststellen helfen Ihnen kompetente Ansprechpartner:innen weiter. Dort können Sie Strafanzeige wegen Erpressung stellen.
  • Einige Anbieter von Antiviren-Software bieten kostenfreie Rettungs-CDs an, mit denen Sie Ihren Computer von Schadprogrammen säubern können. Eine Wiederherstellung verschlüsselter Daten ist allerdings häufig nicht mehr möglich.
  • Installieren Sie ein Virenschutzprogramm und halten Sie dieses durch regelmäßige Updates aktuell.
  • Aktivieren Sie die Firewall Ihres Betriebssystems oder installieren Sie eine zusätzliche Firewall.
  • Halten Sie die auf ihrem Computer installierte Software aktuell, indem Sie Programmupdates möglichst bald installieren und aktivieren Sie die automatische Updatefunktion von Windows.
  • Öffnen Sie keine Anhänge in E-Mails mit unbekanntem Absender. Folgen Sie keinen darin enthaltenen Links.

DEVK-Rechtsschutzversicherung

Rechtsschutz und Rechtsberatung durch unabhängige Rechtsanwälte: Werden Sie zum Opfer eines Erpressungsversuchs, bieten Ihnen die telefonische Rechtsberatung und die Onlinerechtsberatung durch unabhängige Rechtsanwälte juristische Orientung.
Ist eine zivilrechtliche Auseinandersetzung mit dem:der Täter:in erforderlich, können Sie sich durch eine:n erfahrene:n Anwältin bzw. Anwalt vertreten lassen. Auch bei der Durchsetzung von Unterlassungsansprüchen stellen wir Ihnen eine:n Anwältin bzw. Anwalt zur Seite.

Die DEVK Rechtsschutz App

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